Laufen bei Minusgraden - Was zu beachten ist
Im Winter laufen ist nicht nur gesund. Sondern für manche Läuferinnen und Läufer hat dies auch einen ganz besonderen Reiz. Doch wer bei der Kälte laufen gehen will, sollte einiges beachten. Dazu gehört es übrigens auch, dass nicht zu viel Kleidung zum Joggen angezogen wird. Dazu kommt die Frage, welche Schuhe beim Laufen bei Minusgraden angezogen werden können. Auch die Urban Legend, dass Laufen im Winter der Lunge schadet, klären wir auf.
Die Körpertemperatur steigt beim Laufen
Weniger geübte Läufer neigen beim Laufen bei Minusgraden dazu, sich zu viel Kleidung überzuziehen. Ja, draußen ist es kalt. Und die Kälte geht natürlich an die Substanz. Aber: Dies ist beim Laufen im Winter nur in den ersten Minuten der Fall. Durch die Bewegung geht beim Laufen die Körpertemperatur hoch. Das heißt, der Körper steigert beim Laufen bei Minusgraden seinen Grundumsatz, damit die normale Körpertemperatur von 37 Grad Celsius aufrechterhalten werden kann.
Bis zum Vierfachen kann sich der Grundumsatz bei einem Kältelauf erhöhen. Der Körper verbraucht mehr Energie, um die Körperkerntemperatur auf dem normalen Level zu halten. Was übrigens auch heißt: Vor dem Laufen bei Minusgraden solltest Du unbedingt eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu Dir nehmen. Dies sollten vor allem die Läufer beherzigen, die schon vor dem Frühstück eine Runde Joggen gehen wollen. Sonst droht während des Laufens ein Hungerast, der bis zur Ohnmacht gehen kann.
Bei Schnee und Eis Trailschuhe zum Laufen anziehen
Natürlich ist es spannend und unvergleichlich, im Winter zu laufen. Die Natur stellt sich ganz anders dar, und es ist oft viel stiller. Doch Eis und Schnee bergen für Dich als Läufer eine nicht zu unterschätzende Gefahr. So toll es ist, auf Schnee zu laufen, der frisch gefallen und noch ohne andere Spuren. Umso gefährtlich kann das auch werden. Damit Du trotzdem nicht ins Rutschen gerätst, z.B. wegen einer Eisplatte unter dem frisch gefallenen Schnee. Kannst Du Dir so genannte Trailschuhe zum Laufen bei Minusgraden anschaffen. Diese habe ein größeres Schuhprofil, und erhöhen beim Laufen im Winter den Grip. Sollte schon alles vereist sein, und Du willst trotzdem Deine Runden drehen, kannst Du Dir auch Spikes anschaffen. Diese Laufschuhe haben Dornen an der Sohle, und bieten Dir dadurch eine viel besser Haftung auf dem Eis. Inzwischen gibt es auch Schneeketten für Laufschuhe, die speziell für das Laufen bei Minusgraden und auf vereistem Gelände entwickelt wurden.
Die Lunge stellt sich beim Laufen auf die Kälte ein
Interessant ist übrigens die Tatsache, dass das Laufen bei Minusgraden den Lungen nicht schadet. Dies wird landläufig oft vermutet, ist aber nicht der Fall. Auch bei krassen Minusgraden können Läufer und andere Wintersportler Höchstleistungen vollbringen. Denn: Die Bronchien können nicht vereisen. Der Körper hat mit den Bronchialwegen ein System, das wie ein Heizungssystem funktioniert. Die Atemluft wird im Röhrensystem der Bronchien erwärmt, wodurch selbst 15 Grad Minus nicht zu einer Vereisung der Bronchien führt. Dies ist gerade für Läufer, die diesen Sport als Audauersport betreiben wollen, eine gute Nachricht. Aber auch Jogger, die nur 1 oder 2 km laufen wollen bei Eis und Schnee, ist dies natürlich wichtig.